So heiss gegessen wie der Name der Strasse glauben machen würde, wird schon lange nicht mehr.
Die Yungas-Straße im Westen von Bolivien führt durch die dicht bewachsenen Hänge der Cordillera Real. Entlang steiler Bergflanken windet sich die einspurige Straße von La Paz bis nach Coroico in den Yungas-Tälern, die zu den Quellflüssen des Amazonas gehören.
Sie gilt als gefährlichste Straße der Welt und wird auch als „Die Todesstraße“ (El Camino de la muerte) bezeichnet. Auf einer Strecke von rund 65 Kilometern überwindet sie 3450 Höhenmeter und durchläuft vom kalten, trockenen Altiplano bei La Paz bis in den feucht-warmen Regenwald fast alle Klimazonen Südamerikas.
Damals war sie eine der wenigen und damit bedeutende Verbindung zwischen Boliviens Amazonas-Regenwald und dem Regierungssitz La Paz. Der höchste Punkt der Strecke ist der La Cumbre Pass auf 4.470 Metern, der tiefste liegt bei Yolosa kurz vor Coroico auf 1.200 Metern Seehöhe.
2007 dann die Wende. In diesem Jahr wurde auf der gegenüberliegenden Talseite eine zwar längere, dafür gut ausgebaute Trasse eröffnet. Der LKW-Verkehr, der massgeblich zur Gefährlichkeit der Yungas-Strasse beitrug, aber auch die normalen Fahrzeuge fahren seitdem dort.
Nur mehr ein paar wenige Anrainer, Touristenbusse, Motorradfahrer und Scharen von Mountainbikern die sich ein Vergnügen daraus machen, die Strasse bergab zu befahren.
Gefährlich zu befahren ist die Strasse immer noch!
Von den teils senkrechten Wänden kann es jederzeit zu Steinschlag kommen.
Bei Regen kann es auf der Schotterpiste recht rutschig sein.
Oder wenn aus Übermut die Gäule laufen gelassen werden.
Es muss vor uns kräftig geregnet haben, Erdreich und sogar grössere Steine liegen auf der Strasse, im Moment aber ist es trocken. 80 Kilometer bis Yolosa, dem unteren Einstiegspunkt zum Camino. Fahren wir mal da runter.
Uns kommt somit bergauffahrend zugute, dass wir links am Hang fahren und die Entgegenkommenden rechts an den Abgrund hinaus müssen.
Gleich am Anfang ist ein Bach, ungefähr Wadentief, der ist in einer Verbreiterung zweimal zu durchfurten.
Zu zweit auf dem Motorrad haben wir nur Glück, hier ohne einen Fuss ins Wasser zu stellen darüberzukommen.
Die schweren Seitenkoffer hatten wir schon vorsorglich im Hotel in La Paz gelassen.
Immer wieder ein Halt. Urwald. Faszinierende Vegetation. Schauen, fotografieren.
Comments (3)
Hallo liebe Roswitha, lieber Alex,
schön, dass alles so gut bei Euch passt.
Die Yungas Strasse erinnert mich sehr an meine abenteuerliche Busfahrt
von La Paz weg. 1975..also vor 44 Jahren (nicht zu fassen, dass ich schon sooo alt bin!!!)
Hat mir auch etwas Angst eingejagt…die abgestürzten Busse ..gut sichtbar..
Aber es hat sich viel getan nach all den Jahren..Titicacasee war noch sehr einsam
damals und erst Machu Picchu…. dort oben war ich wirklich fast alleine ….
und jetzt ist dort was los… .
Macht es gut weiterhin auf Eurer Reise und ich freue mich auf Euren Bericht…
Liebe Grüsse
Na ihr Zwei Weltenbummler, ihr seid noch mitten drin. Ich verschlinge Eure Reiseberichte und finde mich oft wieder… Leider ist meine „Traumreise“ nach 3 Monaten und 35000 Kilometern schon zu Ende. Ich bin gut in Tampico angekommen und fliege morgen wieder zurück. Euch wünsch ich noch viele schöne Kilometer und Erlebnisse und freue mich auf ein Wiedersehen. “Keep the Rubber Side down“ Der Ernst vom Irschenberg
Toll. Die Straße ist sicher einmalig … Wir sind vor 25 Jahren von La Paz in die Yungas gefahren, aber sicherlich auf einer anderen Straße …
Wünschen euch noch wunderbare Wochen!!!!
LG Gabi
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